Wer wartet, bis jemand die richtigen Fragen stellt, wartet manchmal ewig. Und wer darauf hofft, dass jemand die eigene Geschichte hören will, geht vielleicht irgendwann einfach unter im Rauschen der anderen.
Also gut – dann eben ich. Ich interviewe mich selbst. Nicht aus Eitelkeit. Sondern, weil es Dinge gibt, die ich nie gesagt habe. Dinge, die zwischen Projekten, Pitches, Kundenmeetings und Kindergeburtstagen liegen. Dinge, die sich nur jemand fragt, der alles gesehen hat.
Ich bin seit über einem Jahrzehnt selbstständig. Habe geträumt, gezweifelt, geliefert. Habe ein Büro eröffnet, später wieder geschlossen. Ich bin ausgewandert – und aus Liebe zurück. Ich habe gelernt, wie laut es werden kann, wenn man innerlich leise wird. Und wie viel man über sich erfährt, wenn man eigentlich anderen helfen will.

Ein Interview mit dem Menschen hinter der Agentur.
Kein Filter. Kein Konzept. Nur ich.
Dieses Interview ist kein Werbetext. Es ist keine Erfolgsgeschichte. Es ist ein Blick in den Maschinenraum eines Lebens, das sich ständig selbst neu denkt. Was jetzt kommt, ist manchmal leise, manchmal laut. Manches hätte ich lieber nie ausgesprochen.
Vielleicht findest du dich in der einen oder anderen Antwort wieder. Vielleicht auch nicht. Aber wenn doch – dann weißt du, warum ich das hier mache.
Jens, du hast ja eine ziemlich bewegte Geschichte hinter dir. Nach deiner Umschulung zum Mediengestalter hast du in nur wenigen Jahren eine steile Karriere hingelegt – vom Webdesigner bis zum Creative Director mit Personalverantwortung. Du hast Teams aufgebaut, Preise gewonnen, Verantwortung getragen – und warst beruflich an einem Punkt, den viele nie erreichen.Und trotzdem hast du dich entschieden, alles hinter dir zu lassen – das Gewohnte, das Anerkannte, das scheinbar Sichere.
Was bringt jemanden dazu, alles hinzuwerfen, obwohl er ganz oben angekommen ist?
Wer das hier aufklappt, rechnet vielleicht mit einer kleinen Anekdote. Und bekommt erstmal einen Roman. Ich geb’s zu: Viel zum Einstieg. Aber hey – das ist nicht irgendein Interview. Es ist meins. Und bevor ich in die Vollen gehe, muss ich bei dieser ersten Frage ein wenig ausholen. Vielleicht wird’s später kürzer. Vielleicht auch nicht. Aber hier? Hier braucht’s Drama. Und, ehrlich gesagt: Ich hab Spaß daran.
Also. Um die Frage zu beantworten:
Vor zwanzig Jahren hätte ich bei dem Gedanken an Selbstständigkeit vermutlich gelächelt wie jemand, dem man gerade anbietet, einen Flugzeugträger zu übernehmen – mitten im Sturm, mit nichts als einem Kompass und einem fragwürdigen Touristenprospekt. Vielleicht hätte ich sowas gesagt wie: „Klar. Direkt nach meiner Ausbildung zum Astronauten und der Eröffnung meines Einhorn-Streichelzoos.“ Ich war das Gegenteil eines Gründertyps. Zu viele Geschichten aus dem Bekanntenkreis, zu viele Träume, die in Konkursen endeten. Und bei jeder einzelnen wusste ich genau, woran es lag.
Die Krux daran: Ich fing an zu glauben, dass mir genau diese Fähigkeiten, dieses Wissen, diese Eigenschaften ebenfalls fehlten – und dass ich, sollte ich es jemals wagen, es genauso gegen die Wand fahren würde. Ein ziemlich hartnäckiger Glaubenssatz, der sich da eingenistet hatte. Aus genau diesem Grund wollte ich Karriere – aber mit Netz und doppeltem Boden.
Und die hatte ich auch. Ich bin in Berlin durchgestartet: Vom Webdesigner zum Junior Art Director, dann zum Art Director mit Teamleitungsfunktion – und schließlich Creative Director in Salzburg. Ich habe Teams geführt, Preise gewonnen, Strukturen gebaut, in denen andere wachsen konnten. Aus meinem Team sind Menschen hervorgegangen, die später selbst Verantwortung übernommen und andere inspiriert haben. Ich mochte Verantwortung. Ich mochte Wachstum. Und ich liebte das Gefühl, wenn aus einem chaotischen Haufen plötzlich ein funktionierendes System wurde, in dem Menschen glänzen konnten. Ich habe das geliebt. Aber dann kam der Bruch.
Der Standort in Salzburg wurde plötzlich dichtgemacht. Ohne Vorwarnung, ohne Spielraum. Eben noch war ich obenauf – dann, wie abgeschnitten, der freie Fall. Und das Frustrierende daran: Ich konnte rein gar nichts dafür. Der Vertrieb lief einfach nicht – eine Abteilung, auf die ich keinerlei Einfluss hatte. Teilweise war’s auch eine Frage der Gesetzgebung: Was in Deutschland Vertragsstandard war, ließ sich in Österreich nicht eins zu eins umsetzen. Für die Agentur in Deutschland war das ein Risiko, das sie nicht tragen wollte. Für mich war’s ein Scherbenhaufen. Ich war wütend, verletzt – und habe Jahre gebraucht, um das emotional wirklich einzuordnen. Selbst heute noch, bald 15 Jahre später, erzähle ich diese Story nicht ohne einen inneren Anflug von Wehmut.
Ich wollte mich damit nicht abfinden. Also hab ich es in Salzburg trotzdem nochmal versucht – fest angestellt, mit Perspektive und einem Hauch Resthoffnung, dass da vielleicht doch noch etwas geht. Zwei neue Agenturen, zwei neue Anläufe. Die erste endete mit einem Burnout. Der Chef ein Choleriker wie aus dem Lehrbuch, das Team ein rotierendes Karussell. Mein Outlook-Archiv wurde zur Mitarbeiterstatistik: Nach drei Monaten enthielt es mehr ehemalige Kolleg:innen als die aktuelle Bürofläche Stühle. True Story.
Die zweite war äußerlich ruhiger – aber innerlich genauso schädlich. Keine Ausbrüche, dafür passiv-aggressives Management mit bitterem Nachgeschmack. Die Stimmung war höflich distanziert, die Gespräche voller Nebensätze und unausgesprochener Erwartungen. Und dann waren da die „freiwilligen“ Überstunden. So viele, dass man irgendwann vergaß, wofür man sie eigentlich machte – außer um nicht negativ aufzufallen.
Und dann kam dieser Pitch. Ein Kunde, vermittelt über meinen damaligen Nachbarn, der als Unternehmensberater arbeitete. Die Agentur, in der ich damals noch feststeckte, durfte sich präsentieren – und ich war mittendrin. Mein Nachbar saß mit im Raum, hörte sich das Ganze an – und spürte sofort, wie dick die Luft eigentlich war. Sogar er, sonst eher der Diplomatie-Typ, fühlte sich vom Agenturchef angefahren – subtil, aber deutlich. Ein paar Tage später fragte er mich mit hochgezogener Braue: „Sag mal Jens, kannst du das nicht eigentlich auch alleine machen?“ Das Wort „alleine“ war beiläufig gesagt, aber in meinem Kopf explodierte es wie ein Scheinwerferlicht auf einer staubigen Bühne: Selbst. Ständig. Verdammt nah dran.
Ich winkte ab. Klarer Fall: „Ich brauche ein festes Gehalt. Unsere Wohnung bezahlt sich schließlich nicht mit Idealismus.“ Aber mein Nachbar blieb hartnäckig – und machte mir ein Angebot, das ich kaum ausschlagen konnte: Eine 20-Stunden-Festanstellung genau bei dem Unternehmen, um das es in diesem Pitch ging. Gleicher Lohn wie vorher. Dazu: 20 Stunden Zeit, um mein eigenes Ding aufzubauen.
Klar, am Ende waren es netto nicht immer 20 Stunden. Es wurde schnell mehr – natürlich unbezahlt. Aber das ist vielleicht Stoff für eine spätere Frage hier im Interview.
Und ganz ehrlich: Ich konnte das Gesicht meines damaligen Chefs einfach nicht mehr ertragen. Schon beim ersten Kennenlerngespräch mit meinem Nachbarn – lange vor dem Pitch – kippte die Stimmung. Der Agenturchef hatte scheinbar vergessen, dass es hier nicht um eine Sicherheitsüberprüfung ging. Statt ein bisschen Smalltalk zur Einstimmung gab es eine Fragerunde mit Polizeivibes. Mein Nachbar, wie beschrieben eher Volldiplomat, blieb irgendwann stehen, lächelte höflich und sagte ziemlich unmissverständlich, für alle Beteiligten sehr unangenehm: „Verzeihung, ich wusste nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss.“
Wirklich, wirklich peinlich für alle Beteiligten – aber besonders für mich. Schließlich hatte ich den Kontakt vermittelt. Und es war nicht gerade ein Zeichen von Vertrauen in meine Urteilsfähigkeit, wenn mein Chef meinen Gesprächspartner wie einen mutmaßlichen Hochstapler behandelte.
Das Ganze hätte ein professioneller Einstieg sein sollen – stattdessen fühlte es sich an wie ein Misstrauensbeweis mit Ansage. Und im nächsten Atemzug bot er mir ein Firmenauto an – als Köder für eine neue Rolle, die ich nie wollte: Vertrieb.
Ich wollte Dinge entwickeln, Ideen sichtbar machen, Menschen mitziehen und aus wildem Chaos funktionierende Abläufe bauen. Ich wollte etwas bewegen – mit Substanz. Dass Vertrieb irgendwann dazugehört, lernte ich erst später. Sehr viel später. Damals war für mich klar: Wer verkauft, muss überreden. Manipulieren. Menschen Dinge aufschwatzen, die sie nicht brauchen – oder schlimmer, gar nicht wollen. Vertrieb war in meiner Vorstellung das Gegenteil von Haltung, und alles, was ich mit Kreativität verband, ging darin verloren. Klingt überzogen? War es auch. Aber dieser innere Reflex war da. Und der saß tief.
Vielleicht kam das auch nicht von ungefähr. Mein Bild vom Vertrieb war geprägt – und zwar nicht gerade schmeichelhaft. Bei der Großagentur, die mich und mein 25-köpfiges Team nur ein Jahr zuvor auf die Straße gesetzt hatte, hieß es damals: „Der Vertrieb läuft nicht!“ Das war die offizielle Begründung. Und obwohl ich mit diesem Bereich nie direkt zu tun hatte, blieb genau das hängen. Vertrieb war schuld – Punkt.
Und dann waren da die Menschen, die ich über die Jahre in genau diesen Rollen kennengelernt hatte. Manche laut, manche aufdringlich, viele unangenehm. Gespräche mit ihnen fühlten sich oft an wie Verkaufstrainings mit dem Charme eines Parkplatzdeals. Da war kein Raum für Tiefe, kein Interesse an echten Lösungen. Kein Wunder, dass ich das ganze Feld für mich innerlich unter „bloß nicht“ abgelegt hatte.
Ich wollte meine Stärken einbringen, nicht in eine Schublade gezwängt werden. Der Kontrast war grotesk. Da war auf der einen Seite dieses peinliche Misstrauen – mein ehemaliger Chef, der meinen Nachbarn wie einen Verdächtigen befragte, als hätte er sich mit einem gefälschten Lebenslauf ins Meeting geschlichen. Und auf der anderen Seite derselbe Mann, der mir kurz darauf am liebsten ein Firmenauto in die Hand gedrückt hätte, um mich als seinen persönlichen Vertriebsmotor durch ganz Österreich zu schicken – sobald er gemerkt hatte, dass ich ‚doch was kann‘. Dieser plötzliche Sinneswandel war nicht nur krass, sondern auf eine unangenehm geldgierige Art einfach widerlich.
Es war wieder einer dieser Momente in meinem Leben, in denen ich unterschätzt wurde. Nicht zum letzten Mal, wohlgemerkt. Und natürlich kann ich hier nur die Spitze des Eisbergs erzählen. Denn mein damaliger Chef hatte noch andere Qualitäten – keine davon besonders inspirierend. Zum Beispiel: Null schlechtes Gewissen, wenn er Mitarbeiter:innen mit Überstunden flutete – oft wegen seiner eigenen chaotischen Briefings oder seinem fast schon krankhaften Perfektionismus. Ich erinnere mich an ein Projekt: Website für 5.000 Euro. Klingt überschaubar. Und dann ließ er die Designs mehrfach neu machen. Nicht, weil sie schlecht waren – ich hatte sie als Führungskraft sogar freigegeben – sondern weil es ihm plötzlich nicht mehr gefiel. Keine Rücksprache, kein Vertrauen.
Das Ergebnis? Ein demontiertes Teamgefühl und eine dritte Version, die dem Kunden am Ende auch nicht gefallen hat. Ironischerweise wäre die erste wahrscheinlich die beste gewesen. Aber Effizienz war nie seine Stärke. Und wirtschaftlich war das ein Totalschaden.
Rückblickend war mein erster Burnout der Warnschuss – und dieser Moment, genau während dieses verkorksten Kennenlernens zwischen meinem Nachbarn und dem Chef, war rückblickend wie eine außerkörperliche Erfahrung: Ich sah mich selbst danebenstehen, innerlich wegsacken, aber gleichzeitig auch etwas glasklar entscheiden. Es war der rettende Ausstieg vor dem zweiten Burnout. Ich wollte einfach nicht mehr. Keine endlosen Meetings, keine leeren Phrasen, kein Büro voller gespannter Minenstimmung. Also sagte ich zu.
Ein paar Wochen später – gefühlt nur ein paar Tage – kam dann dieser Moment der Genugtuung. Mitten im noch laufenden Pitch konnte ich endlich sagen: „Ich kündige. Und übrigens – den Kunden, für den wir gerade alle Überstunden verballern, nehme ich gleich mit.“ Der Satz saß. Und dann? Dann begann das Abenteuer erst richtig – und glaub mir: Das war erst der Anfang.
Jens, du hattest mal ein Büro mit fünf Mitarbeiter:innen, einen großen Traum und das feste Ziel, es besser zu machen als alle vor dir. Du wolltest nicht nur eine Agentur führen – du wolltest zeigen, dass es auch anders geht. Menschlicher. Ehrlicher. Nachhaltiger.
Gleichzeitig wusstest du aus deiner eigenen Familie – und auch aus dem Freundeskreis – wie hart Selbstständigkeit scheitern kann. Und bist den Weg trotzdem gegangen.
Was bedeutet es für dich, eine eigene Agentur zu führen – wenn du weißt, wie schmerzhaft Selbstständigkeit in der Familie enden kann?
Lass mich da direkt einsteigen. Denn ja – diese Frage trifft einen Nerv. Ich hab das hautnah miterlebt: Wenn Selbstständigkeit schiefgeht, dann nicht leise. Man sieht, wie etwas im Leben der Eltern (oder Freunde) kippt – und schwört sich innerlich: Bei mir wird das anders. Besser. Klüger. Menschlicher. Oder eben einfach gar nicht.
Ich bin mit also genau diesem Gedanken gestartet. Nach meinen Jahren in der Großagentur, den Erfahrungen mit toxischen Chefs und absurden Prozessen, war ich überzeugt: Ich mach das besser. Ich verstehe, wie man Menschen behandelt, wie man sie fördert, wie man gemeinsam richtig gute Webprojekte auf die Beine stellt. Ich glaubte an Verantwortung mit Herz und Prozesse mit Hirn.
Und tatsächlich: Anfangs fühlte sich das auch so an. Ich war mein eigener Chef. Ich konnte gestalten, entscheiden, führen. Aber irgendwann begann sich das Bild zu verschieben. Nicht schlagartig – sondern eher wie eine Schraube, die sich langsam dreht.
Ich begann, Dinge aus meinen alten Agenturzeiten plötzlich mit anderen Augen zu sehen. Nicht, weil ich sie plötzlich gut fand – im Gegenteil. Aber ich konnte Zusammenhänge besser einordnen. Ich verstand, warum manche meiner früheren Chefs so handelten, wie sie handelten – ohne es deshalb zu rechtfertigen. Es ist der Unterschied zwischen: „Ich verabscheue das“ und „Ich sehe, warum es passiert ist“.
Mein Denken wurde differenzierter. Nicht mehr Schwarz oder Weiß. Sondern ein unübersichtliches, aber ehrlicheres Bunt. Ich erkannte, dass Vertrieb kein Schimpfwort ist, sondern ein verdammt wichtiges Werkzeug. Ich entdeckte technische Aspekte, die mir früher egal waren, plötzlich als entscheidend. Ich hab gemerkt, wie verdammt schwer es ist, echte Struktur zu halten – selbst wenn man sich selbst für den König der Ordentlichen hält. Zwischen To-do-Listen, Deadlines und Teamführung ist Ordnung kein Zustand. Sie ist ein täglicher Kampf – und ich hab ihn öfter aus den Augen verloren, als mir lieb war. Struktur und Ordnung sind bis heute so etwas wie mein innerer Kompass – etwas, das mir wichtig ist und wofür mich viele Kunden und Partner auch schätzen. Selbst wenn ich sie nicht immer perfekt halte, weiß ich, wie viel Kraft in Klarheit steckt.
Und doch: Der Traum von einer größeren Agentur blieb bis heute ein Traum. Oder vielleicht hat er einfach nur sein Gesicht verändert – und ich brauchte ein paar Jahre, um das zu erkennen. Die berühmten 20 Leute – das war lange mein Ziel. Nicht bloß ein Sammelbecken für kreative Köpfe, sondern ein echtes Team. Kein wilder Haufen, sondern Menschen, die sich gegenseitig verstehen, ergänzen, tragen. Nicht wegen der Hierarchie, sondern weil der Flow stimmt. Einfach ein eingespieltes Team, das sich blind versteht. Menschen, die sich gegenseitig wachsen lassen, weil die Prozesse stimmen. Weil sie Raum geben, statt auszubremsen. Ich wollte ein Umfeld schaffen, in dem Zusammenarbeit nicht anstrengend, sondern selbstverständlich ist. Wo man sich Freitag schon auf Montag freut.
Und ja, irgendwann – nach vielen Jahren, unzähligen Praktikant:innen und unendlich viel Eigenleistung – stand ich plötzlich da und hatte tatsächlich fünf Leute im Team. In einem eigenen, kleinen Büro. Vier davon waren Azubis. Und die fünfte war meine Frau, die immer wieder eingesprungen ist, wenn es irgendwo gebrannt hat. Mal hier, mal da – aber für viele im Team war sie trotzdem die Frau des Chefs. Und das war… schwierig.
Ich weiß bis heute nicht, ob sie als vollwertige Mitarbeiterin gesehen wurde – oder ob genau das Teil des Problems war. Diese Konstellation bringt eben ihre ganz eigene Dynamik mit. Für mich war’s ein echter Kraftakt – gleichzeitig motivierend und zermürbend. Aber es fühlte sich an wie ein Anfang. Zumindest eine ganze Weile lang.
Bis es wieder da war, dieses Wort, das ich längst abgehakt glaubte: Fluktuation. Jap, da war es wieder. Diesmal aber auf meiner Seite des Schreibtischs – und es wurde zum Dauerzustand. Drei bis vier Jahre lang fast schon ein festes Teammitglied – nur leider das anstrengendste. Und eines, das mehr Energie gekostet hat als alle anderen zusammen. Es fühlte sich an wie ein ständiger Rückschritt im Vorwärtsgang. Moonwalk – nur nicht so cool.
Menschen, die ich aufgebaut, gefördert, motiviert hatte – weg. Trotz aller Mühen: Incentives, Sommerfeste, kleine Aufmerksamkeiten, pünktliches Feierabendmachen, monatliche Mitarbeitergespräche, modernstes Equipment mit zwei großen Monitoren pro Arbeitsplatz, elektrisch höhenverstellbaren Tischen, Gaming-Tastaturen, Headsets und Gaming-Mäusen. Dazu Homeoffice in klar definierten Zeiträumen und sogar Tage, an denen ich bewusst nicht im Büro war, damit das Team freier arbeiten konnte. Ich habe mich weitergebildet, Coachings besucht, Podcasts verschlungen und Artikel gelesen – alles rund um Mitarbeiterführung, Ausbildung und Teamentwicklung. Hat’s geholfen? Vielleicht ein bisschen. Verändert hat es zumindest meinen Blick. Aber es hat nichts daran geändert, dass am Ende trotzdem alles bröckelte.
Gerade das Homeoffice war bei Azubis oft eine schöne Idee – in der Praxis aber selten eine gute. Für viele klang es wie ein Vertrauensbeweis, ein Zeichen von Freiheit und Flexibilität. In Wirklichkeit braucht es dafür aber Selbstdisziplin, ein Gespür für Verantwortung und die Fähigkeit, sich selbst zu strukturieren – Dinge, die man oft erst mit ein paar Jahren Berufserfahrung wirklich verinnerlicht.
Was leider zu oft passierte: Der Tag startete verspätet, die Aufgaben wurden nur halbgar erledigt – wenn überhaupt – und am Ende trudelten dann ein paar Gründe ein, warum es leider nicht so lief wie geplant. Vielleicht war’s wirklich so. Vielleicht auch nicht. Aber in Summe hat es mehr Energie gezogen, als es gebracht hat. Und manchmal habe ich mich gefragt, ob Homeoffice nicht einfach nur ein eleganter Weg war, sich den Arbeitstag vom Hals zu halten.
Ich weiß, das liest sich jetzt wie ein Chef-Rant. Aber ganz ehrlich: Ich bin nicht der Einzige mit diesen Erfahrungen. Viele in meiner Position erzählen Ähnliches. Homeoffice kann ein Geschenk sein – oder als Tarnkappe für Verschwinden im Tagesgeschäft missbraucht werden. Klar, jetzt werden ein paar beim Lesen vermutlich die Stirn runzeln, den Kaffee etwas lauter abstellen oder innerlich eine kleine Brandrede vorbereiten. Alles okay. Ich seh dich. Und ich versteh dich. Aber meine Wahrheit bleibt trotzdem stehen. Sie hat mich schließlich auch geprägt.
Ich hab versucht, alles zu geben. Aber irgendwann hat es an der Substanz gezehrt. An meiner vor allem. Ob es an ihrer Substanz gezehrt hat, konnte ich irgendwann nicht mehr sagen – vielleicht wollte ich es auch nicht mehr wissen. Ich wollte Ergebnisse sehen. Auch von Azubis. Schließlich steckte ich nicht nur Zeit, sondern auch einen beachtlichen Teil der Ausbildungskosten mit rein.
Ich hatte geglaubt, ein besserer Chef zu sein – menschlicher, verständiger, nahbarer. Und war es aus meiner Sicht auch. Aber die Realität sah oft anders aus.
Die Azubis von heute kamen mit einem ganz anderen Mindset – nicht vergleichbar mit dem, was in meinen Anfangsjahren in der Großagentur noch selbstverständlich war. Und ja, ich weiß, das klingt nach dem Klassiker: „Früher war alles besser.“ Nur dass es damals keiner besser wusste – und genau deshalb manchmal erstaunlich gut funktioniert hat.
Die meisten sehen in Webdesign längst kein Abenteuer mehr – kein Spielfeld für Kreativität oder Entwicklung. Sondern ein Job. Ein Job wie viele andere auch.
Und woanders gab’s vielleicht Pizzaabende, Homeoffice, einen Obstkorb oder schlicht mehr Geld. Was sie dafür aufgeben würden, wurde manchen erst klar, als sie gewechselt hatten. Vielleicht landeten sie dann in Agenturen, in denen diese Benefits weniger ein Zeichen von Wertschätzung als Teil eines unausgesprochenen Deals waren: „Du bekommst Snacks und ein vermeintlich gutes Gewissen – wir dafür deine Abende.“ Hübsch verpackt, aber mit einem Preisschild, das man erst mit der Zeit erkennt. Den Chef hat’s gefreut – weil ein Kasten Bier, ein Tischkicker und ein bisschen Agentur-Sushi selbst mit Inflation immer noch günstiger sind als echte Überstunden. Wesentlich günstiger.
Und wer jetzt denkt, das sei überspitzt: Ich hab das nicht erfunden. Diese Logik hab ich von anderen Chefs gehört. Offen. Direkt. Und fast schon mit einer portion stolz. Dass dabei einige mit den Augen rollen oder innerlich den Bullshit-Detektor anschmeißen, kann ich gut verstehen. Aber es ist genau dieses System, das viele Agenturen durchziehen – nicht alle, aber genug, um es nicht als Einzelfall abzutun.
Ob das wirklich alles so bei meinen Ex-Azubis ablief? Ich weiß es nicht. Vielleicht stimmt nur die Hälfte davon. Vielleicht auch nichts. Vielleicht rede ich es mir auch nur schön – wie viele andere, denen das Wegbrechen von Teamstrukturen den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Aber was soll ich sagen: Es macht’s leichter. Und leichter war manchmal schon schwer genug.
Ultimativ musste ich mir eingestehen: Die Zeiten, in denen man mit Leidenschaft allein ein Team zusammenhält, waren vorbei. Und ich brauchte lange, das zu akzeptieren.
Ich habe mir oft die Frage gestellt: „Wie kann ich es besser machen? Wie begeistert man Menschen für diese Arbeit, ohne sie zu überfordern? Ohne auszubrennen – weder sie noch sich selbst?“ Und irgendwann merkte ich: Ich will diese Fragen nicht mehr ständig beantworten. Ich will nicht noch einen weiteren Weg, noch einen neuen Kniff ausprobieren, nur um mir später selbst einreden zu können: Du hast wirklich alles versucht. Das Ausschlussprinzip hatte Feierabend. Ich will nicht in etwas scheitern, das ich aus dem Herzen heraus begonnen habe. Also bin ich zwei Schritte zurückgegangen – bevor ich einen zu viel gemacht hätte.
Was es für mich bedeutet, eine eigene Agentur zu führen? Alles. Aber nicht mehr um jeden Preis.
Jens, nach all den Jahren, all den Höhen und Tiefen – gab es da eigentlich jemals einen Moment, an dem du wirklich dachtest: Das war’s. Ich schmeiß alles hin. Ich beende das Kapitel, bevor es mich selbst beendet?
Und wenn ja – warum hast du es am Ende trotzdem nicht getan? Was hat dich gehalten, als eigentlich nichts mehr leicht war?
Oh ja. Diese fiesen kleinen Momente gibt’s. Diese stillen Sekunden, die sich wie zäher Kaugummi ziehen, Minuten, die wie Stunden wirken – und manchmal auch gleich ein paar Tage am Stück. Zeiten, in denen du am liebsten deinen eigenen Traum in die Tonne kloppen würdest, obwohl du ihn eigentlich immer noch verdammt cool findest. Wo du da sitzt und denkst: „Sag mal, tick ich eigentlich noch richtig? Was genau war mein genialer Plan hier nochmal?“
Ich glaub, das kennt fast jeder, der irgendwas wagt – ob selbstständig oder nicht. Nennt sich, glaube ich, heute ganz fancy: Impostor-Syndrom.
Und diese miesen Selbstzweifel, Existenzängste und die ständige Panik vorm grandiosen Scheitern? Die kamen nicht einmal vorbei, winkten kurz und zogen weiter. Nein, die haben sich mehrmals richtig schön breitgemacht. Und ich bin sicher: Die klopfen auch irgendwann wieder an die Tür. Immerhin kommen sie heute nicht mehr mit ganz so viel Gepäck.
Gerade am Anfang in Salzburg. Und später nochmal beim großen „Neustart“ in Berlin. Zwei Anläufe, ein Lebenslauf, zweimal Kopf voraus ins Abenteuer. Für mich ist das ein einziger wilder Ritt – die Herrschaften in den Amtsstuben sehen das natürlich anders und packen daraus fein säuberlich zwei Akten ins Regal. Aber gut, das ist wieder eine ganz eigene Baustelle.
Manchmal krochen sie an, diese Zweifel – wie nervige Staubflocken unter der Tür durch. Und manchmal klatschten sie mir ins Gesicht wie ein nasser Waschlappen: fette Nachzahlungen ans Finanzamt, die klangen, als hätte ich Endgegner-Status im schlechtesten Rollenspiel aller Zeiten erreicht. Krankenkassenbeiträge, bei denen ich mich ernsthaft fragte, ob ich versehentlich ein zweites Leben oder ein kleines Land versichert hatte.
Erst Wochen mit so vielen Kunden, dass ich dachte, ich brauch‘ nen Klon. Dann wieder Phasen, wo auf einmal niemand mehr anrief. Und Zeiten, in denen ich nachts Zahlen jonglierte, bis ich irgendwann völlig platt einfach eingeschlafen bin. Verantwortung, die schwerer drückte als jedes Gehalt, das ich jemals hatte. Und dieser ständige Gedanke im Hinterkopf: „Ich allein bin der Käpt’n dieses Schiffes – für mich, für meine Familie, für alles, was da dranhängt.“
Klar, manchmal dachte ich wirklich: „Ey, wie wär’s, wenn ich einfach hinschmeiße?“ Einfach zurück ins gemachte Nest. 17 Uhr Stempel drauf, Feierabendbier (oder Cola) und Urlaub ohne schlechtes Gewissen.
Aber ich hab’s nicht getan.
Nicht, weil ich unerschütterlich stark bin. Sondern, weil Aufgeben für mich nie wirklich eine Option war.
Ich hatte und habe Verantwortung als meinen ständigen Reisebegleiter – nicht immer bequem, aber absolut unverzichtbar. Für meine Familie. Und ja, auch ein bisschen für meinen eigenen Dickkopf. Klar, anfangs dachte ich: „Ich zeig’s euch allen!“ (Kleiner Spoiler: taugt eher für Hollywood-Filme als fürs echte Leben.)
Was mich aber viel mehr gepackt hat? Diese irrwitzige Freiheit, die ich nie wieder hergeben wollte: Kein Boss, der mir auf die Nerven geht. Keine Meetings, die ich nicht selbst angezettelt habe. Keine Regeln, die sich irgendein Bürostuhl-Akrobat für mich ausgedacht hat.
Klar: Mein Tagesrhythmus ist äh… nennen wir’s charmant chaotisch. Klingt niedlich, ist aber eher ein Tagesablauf, den 90% der Menschheit nicht mal eine Woche durchhalten würden, ohne um Hilfe zu rufen. Ich schlafe theoretisch gern aus. Praktisch funken da aber gerne mal eine schulpflichtige Tochter, ein zweijähriger Kita-Held oder diese legendären „Kita-Besprechungstage“ dazwischen. Ich arbeite oft abends, manchmal bis tief in die Nacht, am Wochenende oder dann, wenn andere brav schlummern. Aber hey: Ich entscheide das!
Und diese Freiheit ist unbezahlbar – selbst, wenn sie bedeutet, dass ich dann arbeite, wenn andere mit ihren Kids auf dem Spielplatz sind. Dafür bin ich da, wenn es wirklich drauf ankommt.
Kein Chef, der morgens nach Lust und Laune entscheidet, wer heute dran ist. Kein abgedroschenes „Können wir das bis gestern fertig haben?“ aus der Chefetage, während du noch überlegst, ob du schon offiziell wach bist. Keine Montagmorgen-Statusmeetings, die sich wie Kaugummi ziehen und „Jour fixe“ heißen, damit sie schicker klingen. Keine epischen Diskussionen über ein neues Logo, das am Ende doch wieder aussieht wie das alte – nur teurer. Keine Meetings, die locker eine knackige Mail hätten sein können. Keine Kollegin, die dir wochenlang die kalte Schulter zeigt, weil du bei der Küchenbesprechung aus Versehen ihren veganen Muffin gegessen hast. Nur ich und der Moment, wann immer ich ihn brauche. Wann immer ich von meiner Familie gebraucht werde.
Klingt alles ziemlich frei und unbesiegbar, oder? Jein. Bis du halt merkst, dass Freiheit auch heißt: Deine Zahlen, deine Wahrheit. Kein Chef, der rettet. Kein Team, das auffängt. Nur du und das, was wirklich auf dem Konto steht. Und wenn es mal eng wurde, dann gab es eine Sache, die mich wieder runtergeholt hat: Zahlen. Kalte, harte Zahlen. Auch wenn diese Zahlen einen Moment gebraucht haben, ehe sie von meinem Hirn bis ins Herz gewandert sind – spätestens dann konnte ich mich wieder auf das konzentrieren, was wirklich wichtig war.
Klar, wenn ein Kunde abgesprungen ist, der mir vielleicht 1.000 Euro pro Jahr gebracht hat, saß der erste Stich tief. Sofort schrie der Kopf: „Mist – 1.000 Euro weniger!“
Aber sobald ich mich hingesetzt habe – nicht gefühlt, sondern wirklich gerechnet –, war meistens klar: unterm Strich kaum der Rede wert. Oft es war lediglich eine kleine Delle im Tagesumsatz. Vielleicht gar nicht spürbar, weil schon neue Projekte anrollten. Das Gute an meinem Business? Ich hänge nicht an einem einzigen Kunden wie eine Klette, sondern hab eine bunte Mischung, die mich auch in stürmischen Zeiten auf Kurs hält.
Zahlen spinnen keine Dramen. Sie zeigen, was Sache ist.
Und meistens ist die Wirklichkeit weder ganz schwarz noch schreiend pink, wie der erste Schock uns einreden will.
Angst pinselt alles dunkler als es ist. Zahlen bringen Licht rein. Mal war es Sturheit. Mal Trotz. Aber meistens war es diese leise, unkaputtbare Stimme in mir, die sagte: „Komm schon. Weitermachen. Schritt für Schritt. Tag für Tag.“
Jens, du hast dich vor Jahren selbstständig gemacht – ohne Businessplan, ohne Netz, ohne große Reden. Heute führst du eine Agentur, die gewachsen ist, durch Höhen und Tiefen gegangen ist – und immer noch steht. Was würdest du heute jemandem raten, der genau an diesem Punkt steht, an dem du damals warst?
Das ist keine einfache Frage. Vor allem, wenn ich ehrlich sein soll. Und das will ich. Denn Selbstständigkeit ist kein Instagram-Filter mit Kaffeetasse und MacBook am Strand. Es ist ein Wechselbad aus Hoffnung, Zweifel, kleinen Siegen und großen Krisen. Und genau deshalb möchte ich ein paar Dinge teilen, die ich gerne früher gewusst hätte.
- Wenn du Angst hast zu scheitern, dann ist das normal. Aber wenn dich die Angst lähmt, wirst du es lassen. Egal was du hier liest. Egal wie motiviert du gerade bist: Scheitern gehört dazu. Es ist kein „Vielleicht“, sondern ein „Wann“. Du wirst auf die Nase fallen. Mehr als einmal. Manchmal leise und im Stillen. Manchmal so laut, dass du nachts wachliegst. Und weißt du was? Das ist okay. Entscheidend ist nur: Stehst du wieder auf? Resilienz klingt nach Ratgeberbuch – ist aber deine wichtigste Superkraft.
Und sie fühlt sich selten heroisch an. Es ist eher dieser Moment, wenn ein Kunde kündigt, für den du in den letzten Wochen alles gegeben hast. Nächte durchgearbeitet, dich reingekniet, dich fast selbst vergessen. Und dann – zack – raus. Nicht völlig unerwartet, aber es trifft dich trotzdem. Hart. Mit Anlauf. Und ja, oft mit Theatralik – auf Kundenseite und auf Deiner Seite. Du bist aber erstmal wütend. Nicht leise enttäuscht, sondern richtig sauer. Auf deinen Kunden. Was für ein Arschloch! So fühlt es sich an. Weil du da Blut, Schweiß und Nerven reingesteckt hast. Und das hier ist der Dank?
Ganz selten richtet sich diese Wut gegen dich selbst. Und dann kommen sie: Die Coaches mit ihren Instagram-Stories und der großen Geste: „Vielleicht solltest du mal tiefer reflektieren.“ Und ja, das mag irgendwann sinnvoll sein – aber in dem Moment gießt es nur Öl ins Feuer. Weil sich alles anfühlt wie ein einziger riesiger Fehler. Weil du innerlich schreist: „Fick dich mit deiner Reflexion!“ Manchmal sind diese gut gemeinten Ratschläge genauso übergriffig wie der Kunde, der dir gerade mit Anlauf die Luft zum Atmen rausgepresst hat. Das ist kein Drama. Das ist Realität. Und ein Tritt in die Magengrube, der dir die Luft wegnimmt.
Und wenn sich der erste Staub legt, wenn der erste Impuls – hinwerfen, privatinsolvenz, abhauen – langsam abflaut, dann fängt das Grübeln an. In deinem Kopf rattert alles. Was hast du vielleicht wirklich falsch gemacht? Hätte man das verhindern können? Was, wenn du was übersehen hast? Und irgendwo ganz hinten, kaum hörbar, meldet sich eine leise Stimme: Was hat das eigentlich mit deiner Leistung zu tun? Mit all den anderen Kunden, die happy sind? Du willst dieser leisen Stimme erst nicht glauben. Weil sich Scheitern nicht wie eine Kinowendung in letzter Minute anfühlt. Kein befreiender Soundtrack. Kein Close-up mit Träne im Auge. Es fühlt sich einfach nur an wie: Scheitern. Roh. Punkt.
Und trotzdem: Du atmest. Du bleibst sitzen. Vielleicht gehst du spazieren. Vielleicht heulst du heimlich. Aber du bleibst nicht stehen. Du gehst da durch. Vielleicht dauert es Tage. Vielleicht Wochen. Aber wenn du es schaffst, dabei die richtigen Gedanken zu denken – zu hinterfragen, was wirklich zählt, was du gelernt hast, was DU besser machen willst – dann passiert etwas. Keine Explosion. Kein Applaus. Sondern ein stilles, echtes: Weiter geht’s.
Genau das ist Resilienz. Kein stählernes Durchziehen. Sondern das Weitermachen, wenn’s eigentlich reicht. Und das wächst. Mit jeder Erfahrung. Jeder Narbe. Und jeder Entscheidung, trotz allem nicht aufzugeben.
- Anstellung klingt sicher. Ist sie aber nicht. Viele halten den festen Job für das solide Fundament. Vertrag, Team, Gehalt, Karriereleiter. Klingt gut. Bis die Firma verkauft wird. Oder umzieht. Oder plötzlich merkt, dass dein Team auch ohne dich auskommt. Ich habe das nicht nur gesehen – ich hab’s erlebt.
Sicherheit in einer Anstellung ist wie ein Foto aus besseren Tagen: nett anzuschauen, aber nicht mehr aktuell. Wenn du dein eigenes Ding machst, weißt du zumindest, worauf du dich verlässt – auf dich. Und glaub mir: Das ist mehr wert, als du denkst.
- Der sanfte Einstieg hat mich gerettet. Ich war anfangs für knapp 20 Stunden die Woche angestellt und habe parallel mein eigenes Business aufgebaut. Und rückblickend? Das war Luxus. Pures Glück. Aber vielleicht auch: genau der Moment, der kam – und den ich gepackt habe. Dieses eine Mal nicht gezögert. Dieses eine Mal gesagt: „Scheiß drauf!“. Mir dieses eine Mal die Frage gestellt: Was will ich mir mit 75 im Spiegel erzählen? „Hätte ich mal?“ – oder lieber: „Ich hab’s probiert.“
Es war nicht bequem. Aber es war machbar. Und es hat mir etwas geschenkt, was unbezahlbar ist: Raum zum Atmen. Zeit, um Fehler zu machen. Freiheit, um zu lernen. Und das Fundament, auf dem heute alles steht.Doch selbst der stabilste Einstieg trägt dich nicht ewig. Irgendwann kommt dieser Moment, der dich frontal anschaut und fragt: Bleibst du stehen – oder gehst du ganz? Und genau das ist passiert. Ohne Vorwarnung. Ohne Plan B. Nur dieses Gefühl: Jetzt ist der Punkt gekommen. Kein Spagat mehr zwischen Sicherheit und Risiko. Keine halben Sachen. Es war früher, als ich dachte. Und schneller, als ich es mir gewünscht hätte. Ich hatte Schiss. Aber auch Klarheit. Denn tief in mir wusste ich: Ich hab all die Zeit vorher geübt. Mich vorbereitet – ohne es zu merken. Und jetzt wird gesprungen.
Also bin ich gesprungen. Ohne Netz. Ohne doppelten Boden. Ohne die Garantie, dass es gut ausgeht. Aber mit dem Gefühl: Ich lande. Irgendwie. Und ja – es war holprig. Aber ich wusste, wie man fällt. Und wie man wieder aufsteht.
Businesspläne? In 99 % der Fälle: für die Tonne. Wirklich. Die einzigen, die einen Businessplan sehen wollen, sind Förderstellen, Banken oder Ämter – also genau die Leute, die selbst noch nie ein eigenes Business aufgebaut haben. Die brauchen was zum Abheften. Zum Ankreuzen. Fürs Gefühl von Kontrolle.
Aber hier draußen, in der echten Welt? Kein noch so genialer Schlachtplan überlebt die erste Feindberührung. Dein Businessplan wird – versprochen – spätestens ab Monat zwei so nutzlos sein wie ein Regenschirm im Orkan. Was du stattdessen brauchst, ist:
- Ein echtes Gefühl für Menschen. Kein Marketingsprech, keine Persona-Fantasien. Sondern echtes Interesse an dem Menschen, der da vor dir sitzt. Und ja – das ist Vertrieb. Nur eben anders. Nenn es ruhig Vertrieb 2.0, Beziehungsvibes oder Gespräch auf Augenhöhe. Lerne, wie man verkauft, ohne sich wie ein Verkäufer zu fühlen. Schau dir Methoden an, pick dir raus, was sich richtig anfühlt, schmeiß den Rest weg. Und dann: Bau dir dein eigenes System. Eines, das zu dir passt.
Und sobald du das gemacht hast? Vergiss die Regeln wieder. Denn die Wahrheit ist: Niemand kauft, weil du ein System runterspielst. Menschen kaufen, wenn sie dir glauben. Wenn sie spüren, dass du sie ernst nimmst. Dass du nicht verkaufen willst, sondern helfen kannst. Dass du zuhörst, nachfragst, ehrlich bist. Und wenn du dann ein Angebot machst, dann fühlt es sich nicht wie Verkauf an. Sondern wie: „Das könnte genau das sein, was ich gesucht hab.“ Und genau das ist der Moment, wo aus Reden ein echtes Business wird.
- Den Mut, dir selbst den Spiegel vorzuhalten – nicht um dich kleinzumachen, sondern um zu sehen, was da wirklich steht. Nicht dieses „Ich bin nicht gut genug“-Ding, sondern echtes, konstruktives Hinterfragen: Was treibt mich an? Wo sabotiere ich mich selbst? Was erzähle ich mir dauernd – und ist das überhaupt noch wahr?
Es geht nicht darum, dich zu zerlegen, sondern dich zu erkennen. Und daraus zu wachsen. Immer wieder. Gerade dann, wenn es unbequem wird. Auch und gerade dann wenn Du heulend vorm Spiegel stehst.
- Einen klaren Blick auf deine Zahlen. Und ich meine nicht so ein grobes Bauchgefühl, sondern richtig konkret: Was kommt täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich rein? Was kannst du wann verrechnen? Was steht aus? Und was davon ist Spielgeld – und was zahlt deine Miete, deine Versicherungen, deine Steuer-Vorauszahlungen, deinen Wocheneinkauf?
Diese Zahlen geben dir nicht nur Sicherheit, sie zeigen dir auch gnadenlos, wo deine Prioritäten liegen sollten. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich an einem Projekt saß, bei dem der Kunde wie wild auf schnelle Ergebnisse gedrängt hat – und ich hab’s durchgezogen. Nur um später zu merken: Das andere Projekt, das ruhig in der Ecke lag, hätte mich durch den Monat gebracht. Hätte dafür gesorgt, dass ich nachts besser schlafe.
Zahlen sind keine Bürokratie. Sie sind dein Navigationssystem. Wenn du sie ignorierst, landest du im Graben. Wenn du sie kennst, kannst du Entscheidungen treffen, die dich wirklich voranbringen.
- Die Bereitschaft, ewig zu lernen. Und zwar nicht aus einem Pflichtgefühl heraus, sondern weil du gar nicht anders kannst, wenn du langfristig bestehen willst. Lernen heißt nicht: jeden Trend mitnehmen oder ständig neue Kurse kaufen. Lernen heißt: neugierig bleiben. Fehler analysieren.
Beobachten. Reflektieren. Und sich auch mal selbst überholen.
Ich hab zum Beispiel den Montag in meinem Kalender blockiert. Komplett. Der ist nicht buchbar – für niemanden. Keine Kundentermine, kein Projektdruck. Natürlich gibt es Ausnahmen, Notfälle, spontane Prokrastinationen oder Dinge, die einfach nicht so laufen, wie ich’s gern hätte. Aber grundsätzlich: Montag ist mein Tag für Lernen und Entwicklung. Fürs Reindenken. Fürs Testen. Für Fokus.
Und weißt du was? Das wirkt. Nicht sofort. Nicht sichtbar. Aber tief. Langfristig. Und genau deshalb schreibe ich hier gerade. Nicht nachts, nicht gehetzt zwischen zwei Deadlines – sondern an einem Montag, in einem geschützten Raum, den ich mir selbst geschaffen habe.
Wer glaubt, schon alles zu wissen, hört auf, sich zu bewegen. Und Stillstand ist in der Selbstständigkeit der Anfang vom Ende. Lernen ist kein Add-on – es ist das Fundament, auf dem du alles baust.
- Geduld. So viel Geduld. Und jedes Mal, wenn ich dachte, ich hätte das Prinzip endlich kapiert, kam das Leben um die Ecke und hat mir gezeigt: Du bist vielleicht bei Level 35 – aber Level 100 ist noch lange nicht in Sicht.
Geduld ist kein Zustand, den du einmal erreichst. Es ist eine Fähigkeit, die sich immer weiterentwickelt. Eine, die dich durch Phasen trägt, in denen gefühlt nichts passiert. In denen du säst, aber monatelang nichts wächst. Kein Like, kein Feedback, keine direkte Belohnung. Und trotzdem dranbleibst.
Und oft sind es genau die Dinge, die am längsten brauchen, die den größten Effekt haben. Ich denke da an aufwendige Blogbeiträge wie diesen hier. An stundenlange SEO-Arbeit, die niemand sofort sieht. Oder an das monatelange Feilen an einer Angebotsvorlage, die inzwischen ein durchdesigntes PDF mit über 40 – teilweise sogar 70 – Seiten ist.
Das alles hat mir nicht direkt neue Kunden gebracht. Kein Geld über Nacht. Aber langfristig? Hat es meine besten, wertvollsten, angenehmsten Kunden angezogen. Die, mit denen es Spaß macht. Die bleiben. Und die bereit sind, den echten Wert zu erkennen.
Geduld ist das unsichtbare Wachstum. Sie arbeitet im Hintergrund. Und wenn du lange genug durchhältst, wacht sie eines Tages auf – und bringt dir Ergebnisse, für die du Monate zuvor die Saat gelegt hast. Ohne sie geht gar nichts. Mit ihr: alles.
- Die Größe, loszulassen. Und ja – ich meine auch zahlende Kunden. Gott, wie schwer das war. Jemandem zu kündigen, der jeden Monat Geld bringt? Klingt doch irre. Und genau das wirst du hören: „Bist du komplett bescheuert?!“ – sagen dann alle, die keine Ahnung haben. Außer erfahrene Unternehmer:innen. Die nicken still. Weil sie wissen, wie es ist, wenn ein Kunde nicht nur deine Zeit frisst, sondern auch deine Energie, deinen Fokus, deine ganze Freude an dem, was du tust.
Ich hab’s durchgezogen. Mit pochendem Herzen. Und jedes verdammte Mal danach gedacht: Warum hab ich das nicht früher gemacht? Denn kaum war der Platz frei, kamen plötzlich andere. Kunden, die zahlen können. Die vertrauen. Die nicht jede Kleinigkeit zerreden. Kunden, mit denen ich wachsen kann, statt mich zu verbiegen.
Und fast noch wichtiger: Ich hatte wieder mehr Zeit. Für mich. Für meine Familie. Fürs Atmen.
Loslassen fühlt sich erst nach Kontrollverlust an – und ist in Wahrheit der größte Hebel für Klarheit. Und Freiheit.
- Und am Ende: Hör nicht auf den Unsinn, der dir eingetrichtert werden will. „Du musst vom Selbstständigen zum Unternehmer werden – sonst gehst du unter.“ Klingt schlau, oder? Ist aber Bullshit. Eine von Millionen Weisheiten, die da draußen herumgeistern. Meistens als absoluter Imperativ formuliert – als gäbe es nur diesen einen Weg.
Was die Leute dabei vergessen: Das sind immer nur Ausschnitte. Momentaufnahmen aus Einzelschicksalen. Und klar, für den einen oder die andere mag das stimmen. Aber für dich? Für dein Leben? Für deine Ziele?
Du definierst deinen eigenen Erfolg. Und so abgedroschen es klingt: Erfolg ist nichts Universelles. Kein System. Kein Status. Kein Instagram-Milestone. Erfolg ist radikal individuell. Für manche ist es ein sechsstelliges Jahr. Für andere: mehr Zeit mit den Kindern. Oder einfach: morgens ohne Magenschmerzen aufzuwachen.
Du darfst das selbst entscheiden. Immer wieder. Und du darfst deine Meinung ändern. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Das ist Freiheit.
- Ein echtes Gefühl für Menschen. Kein Marketingsprech, keine Persona-Fantasien. Sondern echtes Interesse an dem Menschen, der da vor dir sitzt. Und ja – das ist Vertrieb. Nur eben anders. Nenn es ruhig Vertrieb 2.0, Beziehungsvibes oder Gespräch auf Augenhöhe. Lerne, wie man verkauft, ohne sich wie ein Verkäufer zu fühlen. Schau dir Methoden an, pick dir raus, was sich richtig anfühlt, schmeiß den Rest weg. Und dann: Bau dir dein eigenes System. Eines, das zu dir passt.
Wenn du all das willst – nicht nur theoretisch, sondern mit jeder Faser – dann bist du bereit. Nicht perfekt, nicht ausgerüstet mit dem Masterplan, nicht immun gegen Zweifel. Aber bereit. Und das ist alles, was du brauchst. Lass dir von niemandem einreden, du müsstest erst dies oder das erreichen, um „wirklich“ loszulegen. Erfolg ist kein Standard, den andere für dich definieren. Erfolg ist das, was für dich Sinn ergibt. Was dich erfüllt. Und was dich wachsen lässt – auch, wenn es niemand sieht. Wenn du das verstanden hast: Dann bist du nicht nur bereit. Dann bist du schon mittendrin.
Und eine der wichtigsten Eigenschaften zum Schluss: Machen. Einfach machen.
Es gibt da draußen unendlich viele Ideen. Gedanken. Pläne. Manche Menschen reden seit Jahren davon, sich selbstständig zu machen. Sie träumen, skizzieren, analysieren. Ich war auch so. Ich hatte tausend gute Gründe, warum jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist. Aber hier kommt die unbequeme Wahrheit: Ohne den ersten Schritt passiert gar nichts. Null. Nada.
Machen heißt nicht: blind losrennen. Machen heißt: die Blutgrätsche schaffen zwischen Spüren, Lieben, Geduld haben – und trotzdem den Mut aufbringen, einer Idee den Stecker zu ziehen, wenn’s nicht passt. Ich habe Menschen gesehen, die sich in eine Idee verliebt haben wie in einen schlechten Tinder-Match. Von Anfang an war klar: Das wird nix. Aber sie hielten daran fest, aus Stolz, aus Trotz. Andere haben aufgegeben, kurz bevor es ernst wurde. Beides tut weh.
Machen heißt, diesen schmalen Grat zu erkennen – und ihn zu gehen. Nicht im Kopf. Im echten Leben. Da draußen, wo’s ungemütlich wird. Da zeigt sich, was deine Idee wirklich taugt.
Reden kannst du später. Jetzt: machen. Einfach machen. Es gibt keinen perfekten Moment. Es gibt nur dein Handeln. Und das schlägt alles.
Und noch was – vielleicht das Wichtigste: Du bist nicht allein.
Dieses „selbst und ständig“ ist kein scheiß Orden. Es ist ein dummer Spruch, den man sich irgendwann mal ausgedacht hat, um Überarbeitung zu glorifizieren. Aber die Wahrheit ist: Du hast ein Team. Auch wenn es keins mit Namensschild und Gehaltszettel ist.
Vielleicht ist es dein Vater, der nie so recht an Selbstständigkeit geglaubt hat, aber immer da ist, wenn du jemanden brauchst, der einfach mal zuhört. Vielleicht ist es dein Unternehmer-Kumpel, der schon durch dieselbe Hölle gelaufen ist – und dir ohne Filter sagt, was Sache ist. Beide sind wertvoll. Beide haben recht. Und beide erzählen auch manchmal totalen Quatsch.
Aber auch das gehört dazu. Denn manchmal brauchst du genau diesen einen Moment, in dem du denkst: „Was redet der da eigentlich?!“ – und genau daraus ziehst du die Kraft, es zu tun. Nicht obwohl. Sondern genau deswegen.
Jetzt. Erst. Recht.
Das Interview wächst. Und du kannst Teil davon sein.
Und jetzt? War’s das etwa schon?
Wie geht es bitteschön weiter?
Nein. Natürlich nicht. Ab hier wird’s erst richtig spannend: Nach und nach findest du hier weitere Fragen – und ehrliche Antworten, die manchmal auch wehtun dürfen. Lustig sind. Traurig sind. Dich wütend machen. Dich nachdenklich machen – eben all das, was weit mehr als ein Jahrzehnt zu bieten hat.
Du hast eine eigene Frage? Eine andere Sichtweise oder Erfahrungen gemacht?
Teil sie gern in den Kommentaren. Wir lieben solche Storys!
Und wenn du willst: Stell mir deine Frage direkt. Vielleicht landet sie zusammen mit einer ausführlichen Antwort schon bald hier – in genau diesem Interview.
2 Kommentare zu „Von außen Agentur. Von innen alles. Ein Interview mit mir selbst“
Hallo Jens,
vielen Dank für deinen unglaublich offenen Einblick in deine persönliche und berufliche Reise. Deine Erzählung macht deutlich, mit welcher Leidenschaft du deine Agentur führst und gestaltest und dabei immer wieder aus Rückschlägen gelernt und nie aufgegeben hast. Ich bewundere das wirklich!
Mich würde interessieren, welche nicht‑digitalen Rituale oder Gewohnheiten helfen dir dabei, im stressigen Agenturalltag immer wieder neue Energie zu tanken und Fokus zu finden?
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung deines Beitrags und bin sehr gespannt, was noch alles kommt.
LG Marie
Liebe Marie,
tausend Dank für deinen Kommentar – der hat mich wirklich gefreut. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich jemand die Zeit nimmt, so reflektiert auf etwas zu antworten, das einem selbst viel bedeutet.
Und ja, zack, da ist es passiert: Eigentlich hatte ich 70 Fragen. Jetzt sind’s 71. Danke dafür. Echt. Wirklich. Nein, ehrlich – ich meine das so. 😅
Aber keine Sorge: Deine Frage bekommt definitiv ihren Platz. Nicht nur, weil sie gut ist, sondern weil sie genau da reingrätscht, wo’s spannend wird – nämlich: Wie zur Hölle bleibt man als Selbstständiger halbwegs bei Verstand, wenn man zwischen Deadlines, DSGVO und durchgeknallten Plugin-Updates pendelt?
Ich verspreche dir: Diese Frage taucht bald auf. Und wer weiß – vielleicht wird daraus sogar mehr als nur ein kleiner Absatz. Vielleicht wird das der große „Zen und die Kunst der Agenturwartung“-Teil.
Und an alle anderen da draußen: Wenn ihr denkt, “das wollte ich Jens auch schon immer mal fragen” – nur zu. Ob ernst, schräg, unbequem oder absurd: Ich beantworte alles. Früher oder später. Und garantiert ungeschönt.
Bleibt dran – ich schreibe. Ihr fragt. Und irgendwann landen wir bei 100. 😅
Liebe Grüße
Jens